Nikon hatte das Vergnügen, sich mit Fernando Comín von Metromecanica, zusammenzusetzen, einem der Mitgründer dieses innovativen Unternehmens für Messtechnik. Comín gab Einblicke in die Entwicklung von Metromecanica, seine persönlichen Erfahrungen in der Branche und die Spitzentechnologien, die das Unternehmen in so unterschiedliche Sektoren einbringt wie die Luft- und Raumfahrt und erneuerbare Energien.
- Können Sie uns zunächst etwas über Metromecanica erzählen und wie das Unternehmen entstanden ist?
Mein Kollege David und ich haben Metromecanica 2003 gegründet. Anlass dafür war eine Gelegenheit, die sich in der Luftfahrtindustrie bot. Zu dieser Zeit befand sich der Airbus A380 in einer Entwicklungsphase, in der im Bereich der Dimensionskontrolle für große Volumen viel Bedarf festgestellt wurde. Seitdem hat sich unser Unternehmen in der Metrologie in drei Geschäftsbereichen entwickelt: Services, Automatisierung und Produkte. Wir haben in Spanien und Frankreich jeweils drei Metrologiezentren aufgebaut und können auch weltweit Lösungen anbieten. Heute hat Metromecanica 55 Mitarbeiter. Unsere Strategie für die nahe Zukunft ist es, als führendes Unternehmen in Europa auf dem Gebiet der 3D-Automatisierung und der Dimensionsprüfung zu wachsen und modernste, schlüsselfertige Lösungen für verschiedene Branchen anzubieten. Dabei konzentrieren wir uns besonders auf Inline-Produktionsanwendungen. Wir verfolgen diesen Weg, indem wir die Erfahrung unseres Teams und modernste Technologie nutzen.
- Können Sie uns etwas über Ihre eigene Karriere erzählen? Was hat Sie in diese Branche geführt?
Ich komme aus Aragonien in Spanien und habe einen Universitätsabschluss in Maschinenbau. Ziemlich früh in meiner beruflichen Laufbahn wurde mir klar, dass ich reisen und verschiedene Branchen kennenlernen wollte, anstatt nur in einer Fabrik und einem Unternehmen zu arbeiten. Ich begann auf dem Gebiet der portablen Messtechnik und arbeitete mit Lasertrackern in ganz Europa in Fabriken in der Luft- und Raumfahrt, in der Automobilindustrie und im Energiesektor. Dabei musste ich enorm viel lernen: Bei der Untersuchung vieler geometrischer Probleme und bei der Vermessung großer Maschinen, Werkzeuge und Teile konnte ich viele Einblicke in verschiedene Industrieverfahren gewinnen. Dies veranlasste mich, selbst ein Unternehmen zu gründen, und so gründete ich zusammen mit David Metromecanica. Gemeinsam führen wir das Unternehmen nach unseren gemeinsamen Grundsätzen und gemäß unserer Strategie. Wir sind sehr stolz darauf, ein kleines und unabhängiges Unternehmen zu sein, das erstklassige Lösungen für OEMs und deren Zulieferer anbietet.
- Wo ist Metromecanica hauptsächlich tätig?
Die Hauptmärkte von Metromecanica sind Spanien und Frankreich, aber wir exportieren derzeit auch 35 Prozent unseres Geschäfts in andere europäische Länder. Darüber hinaus sind wir in der Lage, weltweit messtechnische Services zu erbringen.
- Und was ist Ihr Hauptaugenmerk auf diesen Märkten?
Wir haben uns auf die 3D-Messtechnik spezialisiert und verfügen als unabhängiges Ingenieurbüro über mehr als 23 Jahre Erfahrung in diesem Bereich. Unsere Priorität ist es, die Bedürfnisse unserer Kunden zu verstehen, voll automatisierte Lösungen zu entwickeln und deren erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten: von der Erstinstallation bis zur Inbetriebnahme und schließlich zum Support für die Produktion. In der Metrologie bieten wir dagegen umfangreiche Leistungen an. Dazu gehört, das Problem zu definieren, vor Ort Messungen durchzuführen sowie detaillierte Berichte zu erstellen.
- Welche Branchen bedienen Sie hauptsächlich, und worauf konzentrieren Sie sich dabei?
Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie und der Energieerzeugung, einschließlich Kernkraft, Wasserkraft und Windenergie.
- Wie passt die Laser-Radar-Technologie zu den Anwendungen Ihrer Kunden?
Wir haben die APDIS-Laser-Radar-Technologie jetzt in der Energiebranche sowie in der Luft- und Raumfahrtindustrie eingeführt. Dabei wurde eine Reihe von Studien und Tests zugrunde gelegt, die wir in diesen Bereichen im Auftrag mehrerer internationaler Unternehmen durchgeführt haben. Die Resonanz der Kunden war beeindruckend, denn die Laser-Radar-Technologie bietet viele Vorteile, und die Kapitalrendite ist in vielen Fällen überzeugend.
- Wie gehen Sie normalerweise auf potenzielle Kunden zu, und wie sprechen Sie sie an?
Es gibt keine magische Formel, nur den üblichen Geschäftsablauf. Ein sehr wichtiger Aspekt beim Laser-Radar ist die Demonstrationsphase. Wenn ein Kunde die Technologie erst einmal erlebt hat, glaubt er wirklich daran und an die Vorteile, die sie bietet.
- Was macht das Laser-Radar Ihrer Meinung nach so besonders? Wie hebt es sich von der Masse ab?
Das ist leicht zu beantworten: Es handelt sich um eine berührungslose Messtechnik, bei der keine Geräte in der Nähe der Teile erforderlich sind und die korrekte Daten liefert, die sowohl schnell und stabil als auch einfach zu automatisieren sind. Wenn Sie aus dem Bereich der Großserienmesstechnik kommen und Erfahrung mit berührungsempfindlichen KMGs, Lasertrackern und vielen anderen Sensoren haben, wird Ihnen beim Einsatz der Laser-Radar-Technologie klar, dass Laser-Radar eine neue Dimension darstellt.