Fehleranalyse und Anlagenoptimierung mit dem APDIS Laser Radar

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Willkommen zu einer neuen Content-Reihe von Nikon Metrology: Applikation-Stories. Wir begleiten und befragen Project Application Ingenieure, welche Test-Messungen und Applikationsbeispiele bei Kunden unterstützten und durchführen. Für das erste Interview dieser Reihe wurde Andreas Fuchs, APDIS Laser Radar Project Application Engineer, befragt, der im Laufe von 3 Monaten mehrfach beim einem österreichischen Kunden zu Besuch war.

Was sind deine Aufgabenbereiche bei Nikon Metrology und was waren die Anforderungen und Aufgaben für dieses Projekt?

Nikon APDIS Laser Radar

Als Project Application Engineer bin ich dafür zuständig Kundenanforderungen und Aufgaben zu verstehen, diese dann vor Ort beim Kunden mit den Systemen, in unserem Fall mit dem APDIS Laser Radar, umzusetzen und zu beantworten und den Kunden zusammen mit dem Vertrieb zu betreuen. Die Aufgabe bei diesem Kunden war es ein durch einen Roboter automatisch bestücktes Trägersystem hinsichtlich seiner Formtreue und Maßrichtigkeit automatisch zu kontrollieren. Bei diesem Trägersystem handelt es sich um eine automatisierte Testanlage. Die Testanlage hat zwei Ergebnisse zu liefern:

1. Ist dieses System, in unserem Falle APDIS, fähig diese Messaufgabe für die veränderbaren Träger in Automatisierungsanlagen zu lösen – und ja das funktioniert.

2. Ist es möglich die APDIS Systeme in der Zukunft auch in der Inline Messtechnik zu verwenden – sind wir von Nikon Metrology dazu fähig? – Ja, auch das ist kein Problem.

Wie kommt es, dass das APDIS Laser Radar ein geeignetes System sein könnte?

Mit APDIS haben wir die Möglichkeit, ein Prozessmesssystem in eine bestehende Anlage zu integrieren, ohne den eigentlichen Ablauf zu stören oder die Verfügbarkeiten der Anlange durch einen Umbau zu verringern. Das APDIS Laser Radar könnte ein sehr passendes System darstellen, da APDIS mit der Firmen-eignen Software kompatibel ist. Diese Software zielt ab, die bestmögliche Paarung der Einzelkomponenten auf dem Träger zu bestimmen und APDIS ermöglicht die Lieferung der Rohdaten bzw. der Informationen damit eine Überprüfung möglich ist.

Was waren die Herausforderungen und kam es zu weiteren Entdeckungen?

Nikon APDIS Laser Radar

Für das beschriebene, automatisch bestückte Trägersystem gab es bis dato bei dem Kunden keine Prozesskontrolle. Auf der Suche nach dem optimalen System, wurden auch wir mit dem APDIS Laser Radar angefragt. Wie oben schon erwähnt, war es besonders wichtig die Installation des Laser Radars während gleichzeitiger Verfügbarkeit der Bestückungsanlage zu bewerkstelligen. Eine weitere Herausforderung war es den Zustand der vorhandenen Anlage automatisch und schnell zu erfassen und Fehlstellen zu detektieren.

Während der Umsetzung der Zustandskontrolle der Anlage kam es zu eindeutig neuen Informationen von der Messung mit dem APDIS Laser Radar was zu sofortigen Umbaumaßnahmen der Anlage führte. Während der Messung wurde bemerkt das die Träger für die Teile nicht so stabil sind, wie bisher angenommen wurde. Diese Erkenntnis war für den Kunden, wie auch für uns unbekannt, aber mit dem APDIS System konnten wir dieses Ereignis eindeutig aufdecken und Dank der flexiblen Strukturen konnte der Umbau der Anlage sofort durchgeführt werden. Durch den Umbau der Anlage konnte die Stabilität der Anlage und die Stabilität der Messergebnisse verbessert werden. Das Verständnis, wie sich die Anlage verhält, hat sich dadurch eindeutig verschärft. Wichtig bei solchen Messungen ist das Verständnis aller Messergebnisse, im speziellen der kleinen Schwankung, und APDIS hat uns in diesem Falle geholfen die Schwankungen durch die Betrachtung von Randkomponenten zu verstehen. Denn ein verstandenes Problem ist kein Problem mehr.

Die Umsetzung erfolgte mit PolyWorks, der Standardsoftware, die bereits beim Kunden im Einsatz ist. Im Falle von APDIS, das ebenfalls mit der Software von PolyWorks operiert, ist das Wissen die Software zu bedienen bereits beim Kunden vorhanden gewesen. Wir konnten von Anfang an einen Messtechniker vor Ort mit einbeziehen, der optimale PolyWorks Kenntnisse besitzt und somit musste nur noch der Umgang mit der Hardware erlernt werden. Dies wiederum führte zu einem schnellen Verständnis des APDIS Laser Radars und der Messergebnisse. Es ist immer ein riesen Vorteil wenn man am Markt bereits etablierte Software perfekte Schnittstellen zur Verfügung stellen kann.

Auch noch nennenswert ist die uneingeschränkte Unterstützung die wir vom Kunden erfahren konnten. Die vorgeschlagenen Optimierungen an der Anlage wurden sofort umgesetzt, das ist wirklich einzigartig und habe ich so noch nicht erlebt. Das spricht für eine agile und lösungsorientierte Arbeitsweise und ich war wirklich beeindruckt.

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